Eine Reise nach Gurs

Eine Gruppe SchülerInnen des Walter Eucken Gymnasiums in Freiburg reist ins Lager Gurs in Südfrankreich, wo die Jüdinnen und Juden aus Baden und der Saarpfalz interniert waren. Während der Vorbereitungen und auf der Reise begegnen die Jugendlichen vielen Menschen, alten und jungen, deren Geschichte und Gegenwart auf unterschiedliche Weise mit Freiburg in Baden und Gurs in Südfrankreich verbunden ist. Es ist eine Reise in die Vergangenheit im Hier und Jetzt. Ein Abenteuer, das Spuren in die Zukunft legt.

Die Erlebnisse der SchülerInnen auf dieser Reise schildert diese Graphic Novel. Zu den einzelnen ProtagonistInnen gibt es weiterführende QR-Codes, unter denen Videos, Audio- und 'Textdateien hinterlegt sind.


Herausgeberin und Copyright: Sandra Butsch

PRESSESTIMMEN

SWR Aktuell, 5.7.2024

Graphic Novel über Besuch der Gedenkstätte Gurs

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ZUM BERICHT

Das Camp de Gurs, nördlich der Pyrenäen in Frankreich, war vor dem Zweiten Weltkrieg das größte französische Internierungslager und wurde zunächst für politische Flüchtlinge aus Spanien und ehemalige Kämpfer des Spanischen Bürgerkriegs errichtet.


Im Geschichtsbewusstsein in Deutschland ist das Lager durch die Deportation von nahezu der gesamten jüdisch-deutschen Bevölkerung aus Baden, der bayerischen Pfalz und der Saarpfalz im Oktober 1940 während der Wagner-Bürckel-Aktion. Die meisten dieser Insassen, die die extremen Bedingungen überlebten, wurden ab August 1942 ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert.


Seit 1994 ist das Lagergelände eine nationale Gedenkstätte, die die Erinnerung an die Internierten, Flüchtlinge und Opfer wachhält. Es wird vom Förderverein Amicale du camp de Gurs betreut und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

ZUKÜNFTE DER ERINNERUNG

Das Besondere an dieser Graphic Novel ist, dass sie sowohl ZeitzeugInnenberichte als auch die Lebensgeschichten und das Geschichtsbegreifen der Jugendlichen abbildet. Man kann sie als Graphic Novel lesen, durch die QR-Codes das Gelesene vertiefen, für Recherchearbeit nutzen oder auch als Lehrmaterial.

 

Der pädagogische Wert dieser Graphic Novel liegt in der Verlebendigung der Geschichte. Erinnerungsarbeit braucht neue, kreative Formate, um SchülerInnen diesen Teil der Bildung als wesentlich und notwendig nahe zu bringen. Interaktive Beteiligung und kreativer Umgang mit bereits bestehenden Kunstwerken sind hier Prinzipien des Konzepts.